Vermeiden Sie Schimmel in den Räumen durch richtiges und effektives Lüften

Unterschiedliche Raumnutzung erfordert unterschiedliche Lüftung:

  • Schlafräume: Fenster, wenn gewünscht, nachts angekippt oder ganz geöffnet halten. Allerdings ist das, insbesondere im Winter, nicht jedermanns Sache. Schlafen Sie lieber bei geschlossenem Fenster, lüften Sie morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Zubettgehen mittels Stoßlüftung bei weitgeöffnetem Fenster um einen größtmöglichen Luftaustausch zu gewährleisten. Am besten 5 Minuten „Durchzug“.
  • Wohnräume: Lüften Sie das Wohnzimmer regelmäßig, um die Feuchtigkeit zu entfernen. Befinden sich im Wohnzimmer sehr viele Pflanzen oder andere Feuchtequellen (Wäsche, Zimmerspringbrunnen), sollten Sie besonderen Wert auf regelmäßiges Lüften legen. Spätestens wenn die Luftqualität als „schlecht“ empfunden wird oder Wassertropfen an den Fensterscheiben zu beobachten sind, sollte eine Stoßlüftung erfolgen. Auch hier gilt mindestens zwei Mal täglich „Durchzug“.
  • Küche und Badezimmer: Hier entsteht in kurzer Zeit viel Feuchtigkeit durch Duschen, Baden oder Kochen. Es sollte unmittelbar im Anschluss an eine dieser Tätigkeiten gelüftet werden. Vermeiden Sie textile Vorhänge im Bad, sie halten die Feuchtigkeit. Dach dem Duschen das Wasser von den (Dusch-)Wänden abziehen.
  • Kellerräume: In Kellerräumen sind die Außenwände oftmals relativ kalt. In solchen Räumen kann sich im Sommer, wenn warme Luft in den Keller gelangt, Luftfeuchtigkeit an der kalten Kellerwand niederschlagen. Dadurch kann es zu Schimmelpilzwachstum kommen. In den Sommermonaten sollten in Kellerräumen daher nicht am Tag, sondern vorzugsweise nachts bzw. in den frühen Morgenstunden gelüftet werden. Selbstverständlich ist auch im Winter in Kellerräumen eine verstärkte Lüftung sinnvoll. Im Winter kann sie zu jeder Tageszeit erfolgen. Insbesondere bei allen vor dem 2. Weltkrieg gebauten Gebäuden, aber auch bei vielen Nachkriegsbauten fehlt die Abdichtung der Keller und es kommt daher oft zu einer Durchfeuchtung. In solchen Kellern keine wichtigen Gegenstände, die empfindlich gegen Schimmelpilzbefall sind, lagern. Kellerräume, die zur dauerhaften Wohn-Nutzung eingesetzt werden, sollten Heizung und öffenbares Fenster verfügen.

Beim Stoßlüften auf die Innentüren achten: offen lassen um „Durchzug“ zu gewähren. Der Luftwechsel wird dann wesentlich größer, vor allem dann, wenn Fenster an den gegenüberliegenden Fassaden geöffnet sind. Beim Lüften von Bad oder Küche ist es jedoch sinnvoll, die Bad- bzw. Küchentür zu schließen, da sich sonst Feuchtigkeit und Gerüche in der übrigen Wohnung verteilen. Nur wenn es keine Lüftungsmöglichkeit im Bad gibt, sollte die Tür zu anderen geheizten Zimmern geöffnet und vermehrt gelüftet werden. Halten Sie Türen zu wenig beheizten Räumen geschlossen.

Dauerhaft gekippte Fenster vermeiden: Es erhöht den Energieverbrauch und die Heizkosten drastisch, wenn Fenster über längere Zeit oder immer gekippt bleiben. Die Wände kühlen aus. Besser ist es, mit Stoßlüftung nach „Bedarf“ zu lüften. Ein nachts im Schlaf- oder Kinderzimmer bei heruntergedrehter Heizung, gekipptes Fenster sollte selbstverständlich tagsüber geschlossen werden.

Auch auf Baufeuchte sollte man durch verstärktes Lüften reagieren. Baufeuchte kann sowohl im Neubau als auch nach Sanierungen für eine gewisse Zeit auftreten. Entscheidend ist, wie viel Feuchtigkeit beispielsweise bei Putz- und Estricharbeiten in das Gebäude gelangt. Durch die Bauweise bedingt fällt in massiv errichteten Gebäuden mehr Baufeuchte an als bei Leichtbauhäusern. Die Baufeuchte muss durch verstärktes Lüften aller Räume aus dem Gebäude entfernt werden. Man kann davon ausgehen, dass dies im Neubau (Massivbauweise) nach 1 bis 2 Jahren erreicht ist. Für diesen Zeitraum müssen Sie auch mit höheren Heizkosten rechnen.

Lüftungsverhalten nach der Sanierung der Wohnung überprüfen. Nach einer Sanierung kann eine kritische Feuchtesituation in der Wohnung entstehen.
Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Fenster erneuert werden und die Außenwand nicht wärmegedämmt ist (die Oberflächentemperatur zur Raumseite bleibt dann niedrig).
In dieser Situation muss das Lüftungsverhalten den neuen Bedingungen angepasst werden und häufiger bzw. länger als gewohnt gelüftet werden.

Überprüfen Sie die relative Raumluftfeuchte in der Wohnung mit einem Hygrometer. Die Raumfeuchte sollte zwischen 40 und 60 % liegen.

Wenn Wäschetrocknen unvermeidlich ist, sollten Sie mehr lüften. Als Grundlegend gilt: Wäsche nach Möglichkeit nicht in der Wohnung trocknen. Wenn Wäscheplätze oder Trockenräume vorhanden sind, sollten diese auch genutzt werden. Bei Wäschetrocknern, bei denen das Wasser aus der Abluft nicht durch Kondensation entfernt wird, sollte der Abluftschlauch ins Freie geführt werden, da sonst die feuchte Abluft im Raum bleibt. Wird Wäsche in der Wohnung getrocknet, sollte unbedingt gelüftet werden. Günstig ist es, in dieser Zeit ein Fenster anzukippen und die Zimmertür geschlossen zu halten. Die Heizung dabei nicht abschalten.

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